Grunddaten
ID226243
GeothesaurusDeutschland►Sachsen-Anhalt►Altmarkkreis Salzwedel►Beetzendorf-Diesdorf►Jübar►Lüdelsen
BasistypGrabstätte
Zusätzliche TypenGroßdolmen
Großsteingrab
EpochenChronologie Mecklenburg-Vorpommern►Urgeschichte►Steinzeit►Jungsteinzeit (-5500..-1800)
LizenzKLEKs
NameGroßsteingrab Lüdelsen 3
Erhalt[2] gut
Bedeutung[5] lokale Bedeutung
Lokalisierung
Land (obsolet)Sachsen-Anhalt
Kreis (obsolet)Salzwedel
Ort (innerhalb Gemeinde)Lüdelsen
Beschreibung
Formale BeschreibungGrab 3 ist dank einer 2007 durchgeführten Ausgrabung der Christian-Albrechts-Universität Kiel und des Landesamts für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt das am besten erforschte Grab bei Lüdelsen. Es gehört zum Typ der erweiterten Dolmen und liegt an einem Südhang. Vor Beginn der Grabungen waren nur zwei Deck- und zwei Wandsteine sowie die Hügelschüttung von etwa 10 m Durchmesser erkennbar. Das Grab ist westnordwest-ostsüdöstlich orientiert.
Die Ausgrabung ergab, dass die Hügelschüttung in zwei Phasen erfolgte. Der Durchmesser der zweiten, größeren Hügelschüttung konnte auf etwa 30 m bestimmt werden. Ebenso konnten Einfassungen ausgemacht werden, welche aus mindestens zwei Steinkreisen bestehen. Die innere konnte eindeutig rekonstruiert werden. Sie besteht aus 10-40 cm großen Feldsteinen, die in zwei bis drei Lagen übereinander gelegt worden waren. Die innere Hügelschüttung endet am Steinkreis. Eine äußere Reihe aus größeren Steinen ist nur teilweise erhalten. Ihre ursprüngliche Form ist unklar.
Im Bereich der Kammer traten bei der Ausgrabung weitere Tragsteine zu Tage. Die Kammer misst außen 4,2 m × 2,6 m und besteht aus sieben Tragsteinen, auf denen zwei Decksteine ruhen. Zwei weitere Tragsteine im Osten bilden den Zugang, der stark nach Norden abknickt.
In der Grabkammer wurde zerscherbte Keramik und Feuersteinartefakte gefunden, die zu unterschiedlichen Kulturen gehören und auf einen langen Nutzungszeitraum schließen lassen. Vertreten sind die Trichterbecherkultur (4200-2800 v. Chr.), die Kugelamphorenkultur (3100-2700 v. Chr.) und die Einzelgrabkultur (2800-2100 v. Chr.). Eine der Nachbestattungen könnte der Schnurkeramik (2800-2200 v. Chr.) zuzuordnen sein. Keramikfunde vor der Kammer belegen eine Nutzung der Anlage von der Jungsteinzeit bis in die Eisenzeit.
Quelle: Wikipedia
LageEtwa 2 Kilometer hinter Stöckheim in Richtung Lüdelsen biegt man gleich nachdem der Wald angefangen hat , rechts in einen Waldweg ein. dort befindet sich ein Parkplatz. Von diesem aus erreicht man die Gräber Lüdelsen 1 bis 5.
Quellenverweise
Literaturhttp://grosssteingraeber.de/
FotosGerhard Friedrich
Inhaltliche Ersterfassung26.12.2011, Reinhard Dudlitz
Alter ID3331/007-0
Management
Ausgeschildertja
Infotafelja